STIMMEN AUS DEM IRAN
20.–22. November 2015 | Theater Odeon, Taborstraße 10, 1020 Wien | Eintritt frei

Bei all dem Säbelrasseln der letzten Jahrzehnte, angesichts all der Beschuldigungen und Unterstellungen, Drohungen und Warnungen, könnte man vergessen, was für ein Kulturland der Iran ist. Die erstaunliche zivilisatorische Tiefe dieses Reichs, dessen geographische Grenzen sich historisch immer wieder verschoben haben, geht Jahrtausende zurück. Die altiranischen religiösen Vorstellungen haben entscheidend das Judentum, Christentum und den Islam geprägt. Himmel und Hölle wurden zuerst von den alten Persern ersonnen; das Wort »Paradies« geht auf das persische »pairidaêza« zurück, den ummauerten Garten der Engel. Ein Paradies war dieses Land immer wieder für die Dichtenden, denn es gibt kaum einen Flecken auf der Welt, in dem Poesie so abgrundtief geliebt und verehrt wird. Kein Wunder, dass herausragende Gestalten wie Rumi, Hafez, Saadi und Nezami nicht nur zu den größten Dichtern der Weltliteratur gehören, sondern über die Jahrhunderte hinweg
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