
November 2019
Im November findet die Literatur im Herbst zum Thema Der utopische Raum statt. Die Hammer-Sonderausgabe begleitet das Festival und stellt zentrale Ideen vor, die sich dem Utopiebegriff aus verschiedenen Richtungen nähern.
Ilija Trojanow, der die Literatur im Herbst gemeinsam mit Walter Famler kuratiert, nähert sich der Zukunft in seinem Essay Alle Wege führen durch Utopia an. Er schreibt darin: »Was seit Anbeginn der Moderne utopisch genannt wird, war einst gelebte Wirklichkeit, mal als Ausnahme, mal als Regel, mal in einer Nische oder Oase, mal auf den weiten Prärien der Selbstverständlichkeit. Utopien erwachsen aus unserem kollektiven Gedächtnis.«
Ein Auszug aus Wir heimatlosen Weltbürger von Niccolò Milanese und Lorenzo Marseli widmet sich der Ermächtigung der Zivilgesellschaft. Sie formulieren ihre Idee einer transnationalen Partei als politische Organisation, die AkteurInnen mit verschiedenen Ansätzen und ähnlichen Visionen zusammenbringt.
Marc Augé schließlich formuliert eine Anthropologie als Humanismus. Der Text ist ein Auszug aus seinem Buch Die Zukunft der Erdbewohner, das sich nicht umsonst als Manifest bezeichnet. Der französische Anthropologe und Ethnologe wird am Sonntag, den 24. November bei der Literatur im Herbst zu Gast sein.