Alte Schmiede Kunstverein Wien

  • literatur
    • aktuelles literaturprogramm
    • hammer-blog
    • literarisches quartier
    • ermunterungsbriefe
    • kooperationen & publikationen
    • autorinnen- und autorenprojekte
    • grundbücher
    • wiener vorlesungen zur literatur
    • ag germanistik
    • schulblog
    • facebook literarisches quartier
  • musik
    • aktuelles musikprogramm
    • musikwerkstatt
    • stromschiene
    • wien modern
    • technical rider/equipment
    • facebook musikwerkstatt
    • archiv musikwerkstatt
      • elektronischer frühling
      • schicht
      • jazz zu neujahr
      • listening cities
      • synästhetische begegnungen
  • festivals
    • poliversale
    • literatur im herbst
    • literatur für junge leserinnen
  • zeit-schrift
    • galerie der literaturzeitschriften
    • der hammer
    • ausgabenportraits: zeitschriftenzeit
    • veranstaltungen: literatur als zeit-schrift
    • eurozine
  • kunstverein
    • museum alte schmiede
    • webmail
  • programm
  • der aktuelle hammer
  • dialektik der befreiung / anderswelten
  • kontakt & impressum
    • datenschutz
  • zusendungen
  • suche
<< Februar 2021 >>
MDMDFSS
1 2 3 4 5 6 7
8 9 10 11 12 13 14
15 16 17 18 19 20 21
22 23 24 25 26 27 28
1 2 3 4 5 6 7
Literatur » Ermunterungsbriefe » WISSER – POIARKOV – KREIDL – TAIT – WIMMER – RICHTER – MÜHRINGER – WILKE – ŽIC – SCHWARCZ – LANGENEGGER

10. Oktober 2019 By kvas

WISSER – POIARKOV – KREIDL – TAIT – WIMMER – RICHTER – MÜHRINGER – WILKE – ŽIC – SCHWARCZ – LANGENEGGER

Einfühlung und Sprachspiel: Das Literaturprogramm von 7.–15.10.2019

Liebe Leserin, lieber Leser,

Einfühlung in andere Menschen gilt gemeinhin als Grundlage moralischen Handelns. Sie muss kulturell erlernt und eingeübt werden. Welche Rolle kann, soll oder möchte dabei Literatur spielen? Möchte sie Empathie mit literarischen Figuren und Geschichten wecken – und wenn ja, wie macht sie das? Es geht um Nähe und Distanz, um Fiktion und Realität und die Frage, in wen man sich überhaupt einfühlen darf, wenn Daniel Wisser und Rosemarie Poiarkov in der neuen Diskussionsreihe StreitBar am 7.10. entlang zweier im Vorfeld verfasster Essays ins konstruktive Streitgespräch treten.
Daniel Wissers Essay ist am 28.9. im Spectrum der Presse erschienen und kann online abgerufen werden*, Rosemarie Poiarkovs Essay wird in einigen Wochen im Hammer, der Zeitung der Alten Schmiede, nachzulesen sein.

Wer Gedichte mag und Film, kluge Gedanken, sprachverspielten Witz und trefflichen, gefühlvollen Gesang – und sich eventuell für Enkel und Großväter interessiert – kann am Dienstag, den 8.10. ab 18.00 in der Alten Schmiede glücklich werden. Margret Kreidl wird uns Margaret Tait entdecken; Herbert Wimmer wird („reinheit / ist mangel / an gemischtem“) Aphoristisches, Konkretes, Sprach- und Formspielerisches – vor allem Witziges und Gewitztes! – aus seinem neuen Gedichtband lesen und E.A. Richter eröffnet ein Kaleidoskop poetischer Splitter, Lieder an einen Enkel, die sich auch als Meditationen über den generationellen Fortgang des Lebens erweisen.

Am 11.10. widmet sich die Reihe Grundbücher der österreichischen Literatur nach 1945 der vor zehn Jahren verstorbenen Doris Mühringer, die ein schmales dichterisches Werk hinterließ, das Lyrik, Kurzprosa, Limericks und ein Kinderbuch umfasst. Ihr Werk weise eine „existenzielle, jedoch nicht unmittelbar zeitspezifische Thematik“ auf und problematisiere häufig „die Mitteilbarkeit von Geschichte selbst“, so der Literaturwissenschaftler Stefan Maurer.

„Zwei Autorinnen, beide mit zweisprachigem Hintergrund, und deren sehr unterschiedliche Debütromane stehen am 14.10. auf dem Programm: Die 1976 in Moskau geborene, seit 2000 in Wien lebende Daria Wilke erzählt in Die Hyazinthenstimme von der vor allem in der Barockoper gepflegten Tradition des Kastratengesangs, verlegt die Romanhandlung allerdings in die Jetztzeit, was zu ungewöhnlichen Effekten führt und Realität und Fabel ineinanderfließen lässt. Ivna Žic wurde 1986 in Zagreb geboren, aufgewachsen ist sie in der Schweiz. Die Nachkommenden, ihr aktuell für den Schweizer und den Österreichischen Buchpreis nominiertes Prosadebüt, ist autobiographisch grundiert und erzählt in mitreißend-rhythmischer Sprache von Migrationserfahrungen und einem bewegten Leben zwischen den Sprachen“, schreibt der Moderator des Leseabends, Johannes Tröndle.

Schließlich gibt der Abend am 15.10. Einblick in zwei weitere Neuerscheinungen des Herbstes: Sommerverschwendung, das ist ein ewiges Warten einer Siebenjährigen während eines langen Sommers, in dem jedoch Zeit bleibt, den Eigenwilligkeiten der Sprache nachzuspüren: Barbara Schwarcz erzählt von der familiären Sprachherkunft ihrer Protagonistin im „linzkleinmünchnerischen“ Dialekt, dem siebenbürgisch gefärbten Deutsch der Mutter, und dem spärlichen Ungarisch, das sie von ihrem Vater übernommen hat. – Das Abenteuer, von dem Lorenz Langenegger in Jahr ohne Winter erzählt, ist nicht die Sprache, sondern Australien: Dorthin begibt sich Jakob Walter widerwillig auf der Suche nach einer Frau und macht dabei einige skurrile Bekanntschaften.

Ausführliche Texte über Margeret Tait und Ivna Žics Die Nachkommende finden sich im aktuellen Hammer der Alten Schmiede: Die Ausgabe mit dem Titel Literatur-Kaleidoskop Herbst 2019 liegt derzeit dem Augustin bei und in der Alten Schmiede auf. Online finden Sie ihn unter alte-schmiede.at.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Ihre
Johanna Öttl, Daniel Terkl
und das Literatur-Team der Alten Schmiede

* Einblick und Kauf sind möglich unter www.diepresse.com.


> Ermunterungsbriefe per E-Mail abonnieren
...