Newsletter zum Jahresauftakt // Literatur in der Alten Schmiede
Liebe Leserin, lieber Leser,
Josef Winkler hat sich 1993 das erste Mal in Indien aufgehalten – seither war er elf Mal dort und hat tausende Notizbuchseiten voller Beobachtungen, Beschreibungen, Reflexionen mitgebracht. Für sein neues Buch Der Stadtschreiber von Kalkutta kehrte er zu seinen Notizen zurück und verfasste davon ausgehend einen neuen, verdichteten und motivisch neu arrangierten Text, aus dem er am Donnerstag, den 9.1., um 19 Uhr lesen wird.
Peter Gruber und Bodo Hell verbindet ihr saisonales Alm- und Hirtenleben im Dachsteingebirge, und auch in literarischen Zusammenhängen sind sie immer wieder gemeinsam anzutreffen. Bewimpertes und Rostblättriges versammelt Texte Grubers aus zwei Jahrzehnten: In verschiedenen literarischen Gattungen (etwa Essay, Märchen oder Tagebuch) und mit unterschiedlichen sprachlichen Registern (etwa auch im Dialekt) setzt sich der »Geschichtenerzähler und Alpenhirt« mit den Bergwelten seiner Region auseinander.
Im Sommer 2016, 25 Jahre nach Auffindung der Gletschermumie Ötzi, hat sich Bodo Hell gemeinsam mit dem Tonmeister Martin Leitner zum Fundort in den Tiroler Alpen aufgemacht. Das in Folge für den ORF entstandene Hörstück ist nun, durch vielfältige Materialien ergänzt, auch in Buchform erschienen. »Almmächtiges und Talfälliges« hat Moderator Markus Köhle den Leseabend betitelt: am Montag, 13.1., ab 19 Uhr.
Am Dienstag, den 14.1., um 19 Uhr in der Reihe Gesellschaftsräume der Literatur: Thomas Stangl und Anne Weber haben sich vor einigen Jahren im Laufe des Korrespondenzprojektes der Alten Schmiede zum Thema Was ist gute Literatur? kennengelernt. Nun haben sie neuerlich einen Briefwechsel aufgenommen, dessen Beginn sie vorstellen werden. Wenn Menschen zu Figuren werden hat Thomas Stangl seinen Impulstext überschrieben: »Was bedeutet es, über jemand anderen zu schreiben, eine reale Person aus der eigenen Familie oder der Geschichte, jemanden, der dieses Licht vielleicht nicht gesucht hat? Was von ihr kann man erreichen, was soll man verfehlen?« Über die moralischen und methodischen Implikationen dieser Fragen führen Weber und Stangl ein Gespräch, in dem sie auch aus eigenen und fremden Texten lesen.
Auf Ihre Besuche und über Ihr Interesse freuen sich
Johanna Öttl, Daniel Terkl
und das Literatur-Team der Alten Schmiede