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Literatur » Ermunterungsbriefe » REINHARD URBACH – PETER WEISS Verfilmung – KATHRIN RÖGGLA – VLADIMIR VERTLIB – ELISABETH REICHART

13. Februar 2020 By kvas

REINHARD URBACH – PETER WEISS Verfilmung – KATHRIN RÖGGLA – VLADIMIR VERTLIB – ELISABETH REICHART

Von Peter Weiss zu den NSU-Prozessen – die zweite Februarhälfte in der Alten Schmiede

Liebe Leserin, lieber Leser,

Reinhard Urbach hat sich in die literarische Geschichte Wiens in zweifacher Weise eingeschrieben: Als Literaturwissenschaftler hat er nach 1945 neue Impulse für die Schnitzler-Forschung gesetzt. Gleichzeitig setzte Reinhard Urbach wichtige kulturpolitische Impulse zur Förderung zeitgenössischer AutorInnen. Ab 1968 war er erst Mitarbeiter der Österreichischen Gesellschaft für Literatur, 1975 wurde er zum Literaturreferenten der Stadt bestellt und gleichzeitig mit der Leitung des Literaturprogramms der Alten Schmiede beauftragt. Im November 2019 feierte Reinhard Urbach seinen 80. Geburtstag, im Juni 2020 jährt sich die Eröffnung der Alten Schmiede zum 45. Mal – diesen Zusammenhängen ist der Veranstaltungsabend am 17.2. ab 18.30 Uhr gewidmet, unter Mitwirkung von Konstanze Fliedl, Doron Rabinovici, Josef Haslinger, Walter Famler und Kurt Neumann.

Revolution, Aufbegehren, das Widerständige; dies sind nur drei Schlagworte, die Peter Weiss‘ (1916–1982) literarische Arbeiten auszeichnen – neben den politischen Dramen und der Ästhetik des Widerstands ist er nach wie vor auch für seine avantgardistische Prosa bekannt. Abschied von den Eltern (1961) hat Astrid Johanna Ofner jüngst fürs Kino verfilmt; und welche Aspekte von Weiss‘ Schreiben sind für AutorInnen heute Bezugspunkte? Darüber sprechen Birgit Müller-Wieland und Kathrin Röggla am 24.2. um 19 Uhr mit dem Literaturwissenschaftler Günther Stocker.

Bereits am 20.2., 19 Uhr, gibt Kathrin Röggla außerdem einen Werkstatteinblick in ihre aktuellen Arbeiten: Ähnlich wie Peter Weiss, der für sein Drama Die Ermittlung (1965) zwei Jahre lang den Frankfurter Auschwitz-Prozess beobachtete, hat Kathrin Röggla die Münchner NSU-Prozesse begleitet. In Verfahren greift sie Themen auf, die der Prozess sichtbar gemacht hat – etwa systemischen Rassismus –, sie fragt aber auch nach Grenzen der Jurisprudenz. Eine im Jänner erstausgestrahlte Hörspielfassung von Verfahren können Sie auf der Homepage von WDR3 vorab hören. Ein Roman zum gleichen Thema ist derzeit in Arbeit. Am 20.2. spricht Kathrin Röggla über ihre Arbeiten zum NSU-Komplex mit der Juristin Nadja Lorenz (Expertise im Bereich Asylrecht und Grundrechtsschutz).

Gesellschaftsräume – Gesellschaftsträume – bewohnbare Sprachräume schaffen: Unter diesem Titel steht der von Vladimir Vertlib gestaltete Abend in der Reihe Gesellschaftsräume der Literatur. Gemeinsam mit zwei Autorinnen aus ganz verschiedenen Generationen, Renate Welsh (*1937) und Irene Diwiak (*1991), liefert sich Vladimir Vertlib eine »polemische Auseinandersetzung mit ›Verantwortungsethik‹, der Apologie des reinen Egoismus und der naiven Anmaßung des Gutmenschentums «. Im gemeinsamen Gespräch wird auch die Frage debattiert, inwieweit Literatur helfen kann, der überhandnehmenden gesellschaftlichen Polarisierung entgegenzuwirken – am 25.2. ab 19 Uhr.

Mit gesellschaftspolitischen Themen hat sich auch Elisabeth Reichart oftmals auseinandergesetzt – etwa in ihren Romanen Februarschatten, Nachtmär oder zuletzt Frühstück bei Fortuna. In ihren Gedichten schlägt sie auch andere Töne an: Die Natur und ihre Elemente, die Sprache und die Liebe sind die existenziellen Themen in ihrem zweitem Gedichtband Mein Geliebter, der Wind, der am 27.2. ab 19 Uhr in Lesung und Gespräch präsentiert wird.

Auf Ihre Besuche und über Ihr Interesse freuen sich

Johanna Öttl, Daniel Terkl
und das Literatur-Team der Alten Schmiede


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